Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

raceboater
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Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

Post by raceboater »

Hallo zusammen,

ich bin schon seit längerem hier im Forum angemeldet und stolzer Besitzer eines 200SX den ich ein klein wenig Umgebaut habe. Der Umbau ist noch nicht abgeschlossen, trotzdem gibt es schon „Problemchen“ bei denen mir einfach die Erfahrung mit diesem Motor fehlt, da ich davor hauptsächlich an Turbodieseln gearbeitet habe. Ich will den Motor nach dem Umbau per Nistune auf standhafte und alltagstaugliche 300-320PS abstimmen, also nichts verrücktes ;)

Nun mal zum Auto…S14a Baujahr 1998 mit 60.000km, umgebaut wurde folgendes:
- GT28R
- Fächerkrümmer und 3Zoll AGA (momentan noch ohne Kat, 100Zeller ist bestellt und wird dann in die AGA eingepaßt)
- 2,5Zoll FMIC
- Denso IK22 Kerzen

So und das wars eigentlich auch schon, folgendes wird in Kürze noch verbaut, sobald ich endlich mein Nistune in den Händen halte:

- 550er Düsen
- Z32 LMM
- große Benzinpumpe
- Dampfrad oder Boostcontroller
- Oilcatchtank (sobald ich einen ordentlichen gefunden habe)

Das Auto ist angemeldet und könnte auch bewegt werden, allerdings habe ich ein riesen Problem! Als ich das Auto gekauft habe war alles in Ordung…der Ladedruck betrug um 0,8bar. Nach dem Umbau steigt der Ladedruck fröhlich an und überschreitet bei ca. 2500U/min 1bar…steigt dann weiter auf etwa 1,3bar! Ganz genau kann ich es nicht sagen weil ich nur sehr ungern längere Zeit Vollgas geben möchte :/

Nun stellt sich mir die Frage: Wieso um alles in der Welt ist der Ladedruck so extrem hoch? Alle Komponenten zur LDD-Regelung sind korrekt angeschlossen und auf Dichtigkeit überprüft…konnte soweit keinen Fehler feststellen. Dass der LDD durch eine leere 3“ AGA um 0,1 oder 0,2bar steigen kann…okay…ist bekannt und erklärbar, aber gleich um ein halbes Bar?
Könnt ihr mir ein paar Hinweise geben, welche Teile ich noch überprüfen soll bzw. welche Maßnahmen zur Senkung der LDDs ich ergreifen kann?
Original Luftfilterkasten habe ich bereits wieder verbaut, aber das hat leider überhaupt nichts geändert.

Außerdem habe ich noch eine Frage zum Ölrestriktor des Turbos.
Momentan habe ich den Serienlader 1:1 durch den GT28R ersetzt. Allerdings habe ich gelesen, dass kugelgelagerte Garrett Lader zwingend einen Ölrestriktor benötigen. Hier im Forum habe ich dazu nach Infos gesucht aber zu meiner Verwunderung rein garnichts gefunden?! Hab ich falsch gesucht?

Meine Fragen wären konkret:
Wie wird beim S15 die Restriktierung des Öldrucks vorgenommen? Gibt es da Originalteile die ich bei Nissan für ein paar Kröten bestellen könnte?
Falls es kein passendes Orignalteil gibt, welchen Durchmesser und Länge sollte der Restriktor erfahrungsgemäß haben?


Ich freu mich schon auf eure Antworten und hoffe, dass ich bald viel Spaß mit meinem Nissan haben kann ;D

Viele Grüße vom Bodensee,
Dimi
Last edited by raceboater on 10.07.2013, 06:28, edited 1 time in total.

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Re: Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

Post by nismo_1312 »

zu deiner ersten frage JA es kann sein dass der ladedruck gleich so hoch wird nur mit abgasanlage und fmic...war bei mir (und bei ein paar anderen hier) auch so.
also DRINGEND einen boostcontroller einbauen und ja nicht so fahren. MAXIMUM 0,85bar denn deine EV's sind am maximum.

zur zweiten frage...korrekt, der ölzulauf wird mit einem ölrestriktor verengt damit die kugellager im lader nicht geflutet werden.
es gibt glaube ich fertige stahlflexleitungen mit restriktor, die einfachere lösung ist eine hohlschraube mit kleinerem durchlass direkt am turbo.
gruß christoph / 99er Racing

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Re: Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

Post by raceboater »

ÄÄÄHM.... :/ Was bitteschön soll mir ein Boostcontroller bei zu hohem Ladedruck bringen?
Die Ladedruckregelung ist Serie, das heißt das Wastegate muss komplett aufgehen...mehr als das geht doch nicht, was soll da der Einbau eines BC helfen?

Hohnschraube mit kleinerem Durchlass bedeutet Ristriktor ;)

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geiserp
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Re: Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

Post by geiserp »

Weisst Du aber nicht, ob das Wastegaste komplett aufgeht. Daher mein Vorschlag:

Ueberbrück das OEM Ladedruckventil, geht direkt von der Coldpipe auf das Wastegate. Wenn das keinen spürbaren Effekt hat -> wastegaste prüfen, evt. festgerostet.
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Re: Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

Post by raceboater »

Ja das ist ein guter Hinweis. Loki hat mir das auch geraten, wenn sonst nichts fruchtet. Das Wastegate ist nicht festgerostet, das läuft einwandfrei und die Druckdose habe ich auch getestet. Ich werde es aber trotzdem mal wie von dir beschrieben versuchen. Vielen Dank!

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Re: Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

Post by kanntenzwerg »

raceboater wrote:ÄÄÄHM.... :/ Was bitteschön soll mir ein Boostcontroller bei zu hohem Ladedruck bringen?
Die Ladedruckregelung ist Serie, das heißt das Wastegate muss komplett aufgehen...mehr als das geht doch nicht, was soll da der Einbau eines BC helfen?

Hohnschraube mit kleinerem Durchlass bedeutet Ristriktor ;)
die ladedruckregelung ist serie sagst du. da ist das problem . der ladedruck wird nämlich gar nicht nach druck geregelt. der s14a besitzt kein gerät zum druck messen. das magnetventil wird nach kennlinie über die ecu geregelt und die weiß nicht das durch deine umbauten der ladedruck gestiegen ist.
fahr den gt 28r seit 15000kilometer ohne restriktor. keine probleme bisher.
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raceboater
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Re: Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

Post by raceboater »

@Kantenzwerg:

Aber dann muss man die kompletten originalen Regelkomponenten durch ein neues System ersetzen, da du sonst nur zusätzlich Druck reduzieren kannst vor dem Regelventil und somit auf mehr Ladedruck effektiv zu kommen...ein Reduzieren des LDD durch einen Boostcontroller ist somit nicht möglich, verstehst du mich? Ein Anheben natürlich schon!

Bezüglich der Restriktoren habe ich gestern nochmal versucht mehr Infos zu finden. Vor allem in der VW/Audi Szene findet man hier viel Info. Fakt ist, ein Restriktor ist bei den Kugelgelagerten Garrett Ladern Pflicht, da die bei hohem Öldruck sonst undicht werden können. Klar kann es sein, dass der Lader eine Weile mehr oder weniger dicht bleibt, aber schaden, kann die reduzierung des Drucks sicherlich nicht. Wenn man sich mit der Funktionsweise von Lagern usw beschäf
Außerdem kannst du nicht wissen, ob bisher keine Probleme hast ;-)
Der Ölverlust ist schleichend und von außen nicht erkennbar. Ein veröltes Ansaugsystem oder die typische Trübung des Abgases beim Beschleunigen insbesondere bei hohem Ladedruck und hohen Drehzahlen kann ein indiz dafür sein.
Ich werde mich jedenfalls einen Restriktor bauen oder irgendwo kaufen und schnellstmöglich verbauen. Garret gibt an, dass der Durchmesser von den typischen 6mm auf 0,7-1mm begrenzt werden sollte. Ich werde auf 1mm reduzieren, da alles darunter schon ziemlich eng wird und meiner Meinung nach schnell gefährlich werden kann, falls mal eine kleine Verunreinigung mitgespült wird und das Löchlein verstopft. Bei 1mm muss man sich jedoch keine Sorgen machen, solche Bohrungen gibt es häufig im Motorenbau.

Grüße
Dimi

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Re: Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

Post by kanntenzwerg »

ich hab mir nur dein ersen satz durchgelesen..
beim umbau auf bc fliegt alles raus was steuerung angeht. restriktoren magnetventil alles raus bzw. abgeklemmt. wenn dann der bc aus ist bleibts wastgate offen. minimalster ladedruck wird erreicht. und wenn das ebend mit deinen verbauten teilen 0,9 bar sind dann gehts eben nicht weniger. mehr wie wastgate offen geht ja nicht
resi kannst natürlich reinmachen. tut ja nicht weh ;)
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Re: Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

Post by Loki »

raceboater wrote:@Kantenzwerg:

Aber dann muss man die kompletten originalen Regelkomponenten durch ein neues System ersetzen, da du sonst nur zusätzlich Druck reduzieren kannst vor dem Regelventil und somit auf mehr Ladedruck effektiv zu kommen...ein Reduzieren des LDD durch einen Boostcontroller ist somit nicht möglich, verstehst du mich? Ein Anheben natürlich schon!

Bezüglich der Restriktoren habe ich gestern nochmal versucht mehr Infos zu finden. Vor allem in der VW/Audi Szene findet man hier viel Info. Fakt ist, ein Restriktor ist bei den Kugelgelagerten Garrett Ladern Pflicht, da die bei hohem Öldruck sonst undicht werden können. Klar kann es sein, dass der Lader eine Weile mehr oder weniger dicht bleibt, aber schaden, kann die reduzierung des Drucks sicherlich nicht. Wenn man sich mit der Funktionsweise von Lagern usw beschäf
Außerdem kannst du nicht wissen, ob bisher keine Probleme hast ;-)
Der Ölverlust ist schleichend und von außen nicht erkennbar. Ein veröltes Ansaugsystem oder die typische Trübung des Abgases beim Beschleunigen insbesondere bei hohem Ladedruck und hohen Drehzahlen kann ein indiz dafür sein.
Ich werde mich jedenfalls einen Restriktor bauen oder irgendwo kaufen und schnellstmöglich verbauen. Garret gibt an, dass der Durchmesser von den typischen 6mm auf 0,7-1mm begrenzt werden sollte. Ich werde auf 1mm reduzieren, da alles darunter schon ziemlich eng wird und meiner Meinung nach schnell gefährlich werden kann, falls mal eine kleine Verunreinigung mitgespült wird und das Löchlein verstopft. Bei 1mm muss man sich jedoch keine Sorgen machen, solche Bohrungen gibt es häufig im Motorenbau.

Grüße
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Japanische Autos haben über das doppelte an Öldruck. Ohne Restriktor hast schwarze Öl Wolken hinterm Auto und mußt Literweise nachfüllen. :D

Wenn der BC auf off geschalten ist, wie Kante sagt. Ist es wie wenn die DD direkt auf die Hot Pipe angeschloßen ist.
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fabiano wrote:NO FLAMES NO SAFETY!!!!!

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Re: Ladedruckproblem und Restriktierung des Öldrucks nach Umbau

Post by kanntenzwerg »

@loki weißt ob die s15 zusätzlich nen resi verbaut hat? ich weiß davon nichts :rolleyes:
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